Crocs Schuhe für Kinder

Ich fand Crocs eigentlich immer blöd, bis ich letztes Frühjahr mit meinem Sohn am Strand war. Es war alles sehr nervig mit meinen Ledersandalen und seinen Kindersandalen. Wenn man die guten Sandalen nicht völlig versauen will, muss man sich erst umständlich die Füße säubern und abtrocknen und das gleiche mit dem Kind machen. Und dem Kind irgendwie begreiflich machen, dass es danach nicht mehr in Sand darf. Das Ganze mit einer Tasche, Handtüchern und dem übrigen Badezeugs. Mein Urteil – nicht praktikabel.

Crocs für Kinder

Ich bin kurzerhand mit ihm auf den Markt gefahren, um Badelatschen zu kaufen und da standen sie: Crocs in allen möglichen Größen und Farben, natürlich auch für Kinder. Die Kinderversion der Crocs jeweils mit Anstecker aus der Comicwelt, mein Sohn fand Spiderman wohl am besten.
Also gekauft. Mein eigentlicher Plan war, die Crocs nur für den Strand zu benutzen und sonst auf meine guten alten Ledersandalen zurückzugreifen. Tatsächlich habe ich die Crocs den gesamten Sommer getragen.
Crocs sind einfach bequem waschbar, was ungeheure Vorteile in heißem Klima sind. Auch mein zweijähriger Sohn hat sich in den Crocs sehr wohl gefühlt und immer auf die Crocs gezeigt, wenn er die anderen Sandalen anziehen sollte.

Sind Kindercrocs gesund?

Nun ja, es gibt einige Leute (meist hysterische Mütter), die argumentieren, dass Crocs nicht gut für Kinder sind, da sie nicht genügend Stabilität geben. Darüber hinaus sei das Fußbett nicht gut.
Ok, die Argumente können schon Sinn machen, allerdings habe ich einen umfangreichen empirischen Test mit Crocs durchgeführt, indem ich einfach den ganzen Sommer lang ein Paar getragen habe. Das Ergebnis: keine Rückschmerzen, keine Beschwerden. Ich passe immer sehr darauf auf, gute Schuhe zu tragen. Schlechte Schuhe machen sich bei mir immer gleich mit Rückenschmerzen bemerkbar. Hinsichtlich Crocs kann ich aus meiner Sicht Entwarnung geben. Ich persönlich glaube nicht an die Panikmache und finde Crocs neuerdings super

Kinder Crocs Nachteile

Allerdings möchte ich einen Nachteil der Crocs Schuhe nicht unerwähnt lassen. Ein Nachteil, der sich in nördlichen Breitengraden sicherlich schnell bemerkbar macht: Crocs sind rutschig. Egal ob Kinder Crocs oder Crocs für Erwachsene, sobald der Boden feucht ist, muss man höllisch aufpassen, nicht auszurutschen.

Heute Mittag hat es hier zum ersten Mal seit sieben Monaten geregnet. Ich war trotzdem mit dem Fahrrad unterwegs, da ich anlässlich des Geburtstags meines Sohnes einige Einkäufe machen musste. Als ich den in den Humusladen reinging, wäre ich fast ausgerutscht. Sofort kamen einige Leute auf mich zu und sagten, dass ich mit diesen Schuhen aufpassen müsse. Crocs eben. Egal, ob man Crocs günstig bekommt oder nicht – meine waren sehr günstig, ein Nachteil kann und darf nicht verschwiegen werden. Crocs sind rutschig!

Mein Fazit zum Thema Kinder Crocs:

In südlichen Breitengraden sind Crocs super und mein Sohn wollte sich den gesamten Sommer nicht von seinen Spiderman Crocs trennen. Aber wehe, wenn der Boden feucht ist. Ich würde Crocs nicht für meinen Sohn kaufen, wenn wir in Deutschland leben würden: ein kleiner Regenguss und mein Sohn läuft Gefahr ein, auszurutschen. Und das kann man einem Kind schlecht erklären.

Traum von einem Wal in Norwegen

Ich habe nach langer Zeit mal wieder geträumt. Der Traum war lang und wunderschön. In der Nacht des Traums habe ich ca. 11 Stunden geschlafen und bin mit einem sehr entspannten Gefühl wachgeworden.

Ich bin an einer Straße neben einem Fjord entlanggegangen. Zumindest denke ich, dass es ein Fjord war, denn es handelte sich um eine Meeresbucht, die tief ins Landesinnere reicht. Um mich herum war alles grün und die Sonne hat mich mit angenehmer Wärme gestreichelt.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie ein Fjord aussieht. Um mich herum gab es jedenfalls grüne Hügel und die Straße führte an der Bucht entlang, das Meer wunderbar blau.

Plötzlich sah ich ihn: ein Bartenwal ragte plötzlich aus dem Wasser heraus. Ich konnte die Barten um das Maul genau sehen und lief ganz aufgeregt an den Straßenrand, um den Wal besser beobachten zu können.

Gibt es Bartenwale in Norwegen? Ich weiß es nicht, auf jeden Fall hat mich der Anblick des Wals völlig fasziniert und glücklich ging ich weiter. Auf dem weiteren Weg sah ich noch weitere Wale in der Bucht. Es waren allerdings relativ kleine Bartenwale, sie waren vielleicht 3-4 Meter lang. Normalerweise ist ein Blauwal (dies ist der zweite Name für den Bartenwal) mindestens 25 Meter lang.

Irgendwann kam ich an einem Tauchclub vorbei und war natürlich völlig glücklich, denn dies würde mir die Gelegenheit geben, ins Blaue zu tauchen und eines dieser Tiere zu streicheln. Ich weiß nicht, was für einen Tauchanzug ich angezogen habe, denn in Norwegen ist das Wasser vermutlich ziemlich kalt. Ich glaube, es war ein Trockentauchanzug, aber ich kann es wirklich nicht sagen. Ich hatte auf jeden Fall kein Problem mit dem Trockentauchanzug, obwohl ich noch nie in meinem Leben einem ‘Trocki’ getragen, aber es war alles kein Problem, ich erinnere mich nicht, wie ich ins Wasser gekommen bin. Das nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass ich im Blauen tauche.

Das Meer ist wunderbar blau und ich fühle mich absolut relaxt und sicher. Und dann ist er da. Ein gigantischer Wal schwimmt knapp über mir. Er bewegt sich nicht mehr und ist einfach neben da. Später habe ich interpretiert, dass ich diesen Moment nicht festhalten kann. Aber eigentlich war dies auch nicht die Frage. Ich wollte nur, dass der Wal dableibt. Mit ihm tauchen und ihm sagen, dass ich in mag.

Ich bin im Gegensatz zu dem Wal sehr klein, trotzdem habe ich keine Angst vor dem Wal. Er ist einfach da und gibt mir Ruhe, Sicherheit und das Gefühl, an einem sicheren Ort zu sein.

Dann endet der Traum und ich bin plötzlich wieder an Land und schaue in das Gesicht einer Frau. Sie ist wohl keine Norwegerin. Sie hat einen braunen Teint und braune Locken und schaut mich an.

Ich bin mir auf jeden Fall sicher, dass ich meinen Ort der Sicherheit gefunden haben. Er ist im Blauen des Meeres und die Präsenz des Wals hat mir eine tiefe Sicherheit gegeben…

…und eine Sehnsucht

Das Wunder der Zweisprachigkeit

Kann ein Kind nur durch den Vater zweisprachig werden?

Ich wundere mich immer wieder, wie viele Worte mein Sohn auf Deutsch versteht. Zugegeben, sein Wortschatz auf Hebräisch ist deutlich größer als auf Deutsch. Zudem spricht er auf Hebräisch schon ganze Kombinationen von Worten, die man getrost als Sätze bezeichnen kann, da sie logisch aufgebaut sind,  auf etwas abzielen und Sinn machen.

Gibt es eine Vatersprache?

Trotzdem ist es erstaunlich, wie viel Deutsch ich ihm beibringen konnte, obwohl er in einem Umfeld aufwächst, in dem kein Deutsch gesprochen wird und vielleicht wichtiger: auch kein Deutsch verstanden wird. Seine Mutter hat allerdings angefangen deutsche Worte zu lernen. Sie weiß beispielsweise, was ein Schnuller oder eine Möhre ist.

Trotz aller Mühen: ich bin eben nur der Vater. Männer reden über einen Tag hinweg weniger als Frauen, sind weniger kommunikativ und haben in den ersten Lebensjahren ein weniger enges Verhältnis zu den Kindern. Mit weniger eng ist damit nicht weniger liebevoll gemeint, aber ich beobachte, dass mein Sohn sehr auf seine Mutter fixiert ist. Befinden wir uns alle drei zusammen in einem Raum, konzentriert sich mein Sohn eher auf seine Mutter.

Da ich Hebräisch spreche – zwar nicht so gut, aber gut genug, um mit der Mutter meines Sohnes Hebräisch zu sprechen – hört er in solchen Situationen Hebräisch. Aus meiner Sicht ist dies ein großes Minus für eine mögliche zukünftige Zweisprachigkeit.

Wie ist es, wenn Vater und Mutter Englisch miteinander sprachen, aber jeweils eine andere Sprache mit dem Kind?

Bei einem Freund von mir ist die Sache anders gelaufen. Er ist mit seinem israelischen Vater und seiner belgischen Mutter in Antwerpen groß geworden. Die Eltern haben Englisch untereinander gesprochen, der Vater hat kaum Flämisch gelernt. Die Mutter hat Flämisch mit den Kindern gesprochen. Mit 18 ist er nach Israel eingewandert und ist heute 30. Dieser Freund (Ilan) sagt, dass Flämisch seine Muttersprache ist. Sein Hebräisch ist zwar (fast) perfekt, aber die ganz tiefen Finessen der hebräischen Sprache sind ihm fremd. Er hat allerdings auch Abitur in Belgien gemacht.

Was erleichtert die Zweisprachigkeit?

Ich denke, es ist neben der Sprache der Mutter oder des Vaters entscheidend, welche Sprache in der Umgebung des Kindes gesprochen wird.

Sprechen Mutter und Vater die Sprache auch untereinander (so beobachte ich es zurzeit bei befreundeten Engländern, die in Israel wohnen), wird es für das Kind etwas völlig natürliches, die Sprache der Eltern zu Hause zu sprechen.

In meinem Fall:

Vater mit deutscher Muttersprache

Mutter mit anderer Muttersprache

Nicht in Deutschland wohnhaft

Kinder zweisprachig großziehen – isolierte Atmosphäre schaffen

Habe ich die Erfahrung gemacht, dass mein Sohn erst dann anfängt, sich richtig auf Deutsch zu konzentrieren, wenn er von der Mutter bzw. den Großeltern getrennt ist. Erst dann fängt er an, deutsche Worte, die ich ihm immer wieder vorsage, nachzusagen. Dies ist aus meiner Sicht, einer der wichtigsten Bedingungen. Ich glaube nicht, dass mein Sohn so viele Worte auf Deutsch zu sprechen, wenn ich immer mit der Mutter zusammen gewesen wäre.

Wohlgemerkt, wenn beide Elternteile die Fremdsprache (in meinem Fall Deutsch) sprechen, entsteht diese Atmosphäre automatisch im Elternhaus. Vermutlich auch, wenn die Mutter die Freumdsprache mit dem Kind spricht. Dieser Tipp kling vielleicht banal, ist es aber nicht. Denn Frauen neigen – natürlicherweise – dazu, das Kind stänig zu bemuttern und mit ihm zu sprechen.

Eine große Hilfe war mir am Anfang das Buch „10 kleine Zwerge“ aus dem Verlag Ars Edition. Mein Sohn leibt dieses Buch und ich hoffe, ihm den Klang von Deutsch durch das Vorlesen näher gebracht zu haben. Dies zum Klang der Sprache.